220 Kontakte in 35 Länder zum Burgentag der Amateurfunker Zeulenrodaer Ortsverband funkt von Reichenfels aus Von OTZ-Redakteurin Ilona Roth Hohenleuben. Wolfgang Rebling aus Auma war einfach nicht zu bremsen. Mit seiner KW-Funkstation empfing er einen Funkspruch nach dem anderen und setzte fleißig selbst welche ab: "73 von 051", was entschlüsselt nichts anderes heißt als "Herzliche Grüße von der Burgruine Reichenfels". Er sowie Hans-Jürgen Huster, Horst Kubig, Siegmund Paulus und Peter Cecrl besetzten gestern mit ihrer Funktechnik die Burgruine, die damit eine von rund 20 Burgen in Thüringen war, mit denen Amateurfunker von überall her zum so genannten Burgenaktivitätstag in Kontakt treten konnten. Nicht einfach so, sondern um Punkte zu sammeln für das "Thüringer Burgen-Diplom", das jeder Funkamateur erhält, der zu mindestens zehn Burgen im Freistaat Verbindungen hergestellt hat. Die Idee zu diesem Wettstreit stammt von den Funkamateuren aus dem Ortsverband Gera, die genanntes Diplom stifteten. Für die Mitglieder des Zeulenrodaer Ortsverbandes war es keine Frage, dass sie sich an dem Aktivitätstag beteiligen und in Reichenfels ihre Funkstation aufschlagen. "Die Sache hat ja nicht nur den sportlichen Aspekt für die Funkamateure, sondern auch einen touristischen", erklärt Horst Kubig, der über UKW Nachrichten absetzt und empfängt. Und so bekommt jeder Funkpartner nicht nur eine Registrierung fürs Burgen-Diplom von den fünf Funkern auf Reichenfels, sondern auch gleich noch ein paar Informationen zur Ruine und Sehenswertem drum herum mitgeteilt. Rund 15 Mitglieder zählt der Ortsverband Zeulenroda der Amateurfunker, der unter dem Dach des DARC - Deutscher Amateur-Radio-Club - organisiert ist. Für die Herren, die am Ostermontag von der Burgruine Reichenfels aus Kontakt zu anderen Stationen aufnahmen, hat die Funkerei auch im Zeitalter von Internet und Handy ihren ganz besonderen Reiz. Denn auch die Funktechnik entwickelt sich stetig weiter. Nach wie vor aktuell sind so genannte Betriebsabkürzungen aus der Ära des Tastfunks. Und die Telegrafie ist heutzutage bei internationalen Kontakten gleichberechtigt nutzbar neben der englischen Sprache als Verständigungsebene beim Sprechfunk. So auch gestern, als 220 Verbindungen in insgesamt 35 Länder geknüpft werden konnten, sogar bis nach Japan und Indonesien. 12.04.2004