Gemeinsame Ausflüge zu technisch
interessanten Objekten sind immer wieder ein Highlight unseres
OV-Lebens, und viele begeisterte Teilnehmer aus benachbarten
Ortsverbänden in Ostthüringen/Westsachsen zeigen, dass diese
Angebote auch über unseren OV hinaus sehr gern angenommen werden.
Für die Exkursion nach Nauen knüpften wir im Oktober 2014 erste
Kontakte zu Berliner OMs, die sich im Rahmen des
ZFE Nauen
für den Erhalt der historischen Funkstelle einsetzen. Eine
unverbindliche Umfrage im
OV X20 Gera zeigte, dass es für die Besichtigung des Nauener Senders
reges Interesse gab.
Eine gemeinsame Terminfindung zog sich noch einige Monate hin, doch
endlich stand fest: am 07.11.2015 werden 19 YLs und OMs Gelegenheit
haben, zur Exkursion nach Nauen zu fahren.
Die
Großfunkstelle Nauen
ist eine der ersten kommerziellen und die älteste noch bestehende
Funkstellen der Welt. Sie ging 1906 in Betrieb und diente zunächst dem
Längst-/Langwellen-Funkverkehr über Löschfunken- und Maschinensender
mit den damailgen deutschen Kolonien, im ersten Weltkrieg dann auch der
deutschen Admiralität zum Kontakt mit den deutschen Schiffen rund um
den Erdball. Mitte der 20er Jahre kamen dann röhrenbetriebene
Kurzwellensender hinzu. Im zweiten Weltkrieg spielten die Nauener
Längstwellensender eine wichtige Rolle in der Kommunikation mit den
U-Booten.
Nach dem Kriegsende wurden die Sendeanlagen komplett demontiert, erst
1955 begann man wieder mit dem Aufbau von Kurzwellensendern, sowohl für
den Botschaftsfunk als auch für den Auslandsrundfunk der DDR (
Radio Berlin International). Auch das
DDR-Zeitzeichen auf 4.525 kHz und meteorologische Meldungen wurden aus
Nauen gesendet.
Vielen Dank!
- an Helge DL7SL für die Organisation vor Ort,
- an die Mitarbeiter der Media Broadcast für die lockere, informative
und sehr kompetente Führung,
- an Gunter
DH6ARM für das Bereitstellen seiner Bilder für diesen Bericht.
Torsten, DL4APJ